Mittwoch, 22. Mai 2019
Hat Durchblicker den Durchblick?
In der größten, kleinformatigen Zeitung wurde wieder einmal ein Prämienvergleich mit aktuellen Anlass beschrieben.
Das Motorzweirad, ein Steckenpferd für uns Österreicher. Die preiswerte 125ccm Variante, wo nur einige Praxisstunden nötig sind, und die weniger interessante Variante mit 50 ccm, wurden in dem Arikel einen Prämienvergleich unterzogen.
Bei den 125ccm wurde eine Preisspanne von 65 zu 42 Euro errechnet. Dieser Vergleich ist zwar korrekt, aber nicht repräsentativ. Die Klasse ist für die meisten Versicherer uninteressant, da das Risiko nicht im Vergleich zur Prämie steht. Frei nach dem Motto, versichern ja, wenn es unbedingt sein muss. Bei 50ccm Mopeds,übernehme ich die Versicherung nur für Stammkunden.
Diese Versicherungen sind Pflichtversicherungen, was meist vergessen wird, wenn man den neuen Typenschein seinem Versicherungsberater zeigt.
Viel interessanter sind „richtige“ Motorräder, die vom Preis und Leistung mehr zu bieten haben.
Sonderausstattung und Extras gehörten mitversichert, und bei Kennzeichenrücklegung ist das Garagenrisiko zu beachten. Hier kann Berater mehr bieten, da Diebstahl und Parkschaden bei hochwertigen Rädern ein Thema sind.
Insgesamt ist der Artikel von der bekannten Zeitung uninteressant, und beim Prämienvergleich kann ich wenig Durchblick erkennen. Am Besten sollte man seinen Versicherungsberater kontaktieren, wenn ein neues KRAD angeschafft wird.
Dienstag, 7. Mai 2019
Kommt die Immobilienkrise?
Bei einen Rundgang durch mein Kundengebiet in Niederösterreich, Nähe Schwechat, Zwölfaxing und Gramatneusiedl ist von einer Immobilien-Krise noch nicht viel zu sehen. Es werden neue Wohnungen gebaut. Es gibt so gut wie keine neuen Grundstücke zu erwerben, Umwidmungen sind keine weiteren geplant. Also Ruhe vor den Sturm im Speckgürtel von Wien. Die Stadtgrenze von Wien ist mit dem KFZ in 17km zu erreichen.
Ein bekannter Strategieberater hat vor wenigen Tagen geunkt:
„Hier rollt etwas auf die Immo-Branche zu, das enorme Wertberichtigungen nach sich ziehen wird“
Was ist mit "Wertberichtigungen" gemeint, und wie erkennt man die Anzeichen? Als erstes sieht man Leerstände bei Geschäftslokalen in Einkaufzentren. In der Vergangenheit wurde bei Mieten nachverhandelt, was Mietreduktionen zur Folge hatte. Erst am Ende kündigen Mieter die Lokale. Ein Standortwechsel geht immer mit Umsatzverlusten einher, und ein Standortwechsel ist ein erhebliches Risiko.Ältere Häuser in schlechter Lage bleiben unverkauft oder stehen leer. Die goldenen Zeiten für das Bau- und Baunebengewerbe sind noch nicht vorbei, aber die Baufirma die zu tollen Preisen gut ausgelastet war, spürt erst einmal etwas Gegenwind.
Zwar sind die Zinsen noch immer bei 1 - 2%, und Vorsorgewohnungen und Eigenheim sind noch günstig zu finanzieren. Aber das Preislimit der letzten Jahre für Immobilien ist erreicht.
Die Betriebskosten steigen weiter an, durch gestiegenen Energie- und Personalaufwand, und erhöhte Kosten der Kommunen.
Mietwohnungen werden gewechselt um Kosten zu senken und dadurch stehen höherpreisige Mietobjekte leer. Das heißt: sinkende Mieten bei steigenden Betriebskosten. Für Vermieter nicht erfreulich.
Die Situation ist derzeit noch nicht dramatisch, da die öffentliche Hand, insbesondere in Wien, und im gemeinnützigeWohnbau, immer ein stabiler Faktor bleiben.
Aber private Investitionen in Eigenheim oder Vorsorgewohnung sollte geprüft werden, ob sich das Engagement preislich noch lohnt.
Donnerstag, 4. April 2019
Selbstbehalt, Ja oder Nein?
Vor kurzem konnte ich einen Preisvergleich zu einer Haushaltversicherung in einer bekannten, kleinformatigen Tageszeitung lesen.
Selbstbehalte wurden als selbstverständlich angezeigt, so als würde jeder gerne einen Selbstbehalt bei seiner Sachversicherung wählen.
Der Prämienvorteil ist zwar vorhanden, sollte aber mit den Schäden verglichen werden. Die meisten Schäden bei einer Haushaltversicherung sind Bagatellschäden, die unter den Selbstbehalt fallen, und darüber ist der Selbstbehalt auf jeden Fall fällig.
Also wo liegt dann der Vorteil für den Kunden? Die Prämienersparnis ist der einzige Vorteil. Die Nachteile sind keinerlei Leistung bei Bagatellschäden, bei höheren Schäden ist immer der Selbstbehalt fällig. Schäden werden so bemessen, daß der Selbstbehalt greift. Kleinschäden sind der Mühe nicht mehr wert, und der Versicherer hat keinen Aufwand. Nur Kleinschäden machen die meisten Schädensfälle im Sachbereich aus. Ich hatte in den letzten Jahren,
versuchten Einbruch mit beschädigtem Schloß,
Glasbruch bei diversen Flachgläsern
Haftungsschäden von Kindern: Kaputte Brillen, Handy im Klosette uvm.
Einruchdiebstahl in der Garderobe,
Beraubung eines Ipod
fast alle Schäden konnten ersetzt werden, da der Kunde keinen Selbstbehalt hatte.
Ich persönlich würde nur in Ausnahmefällen einen Selbstbehalt empfehlen, wie in der privaten Krankenversicherung, wo die Prämie ohne Selbstbehalt um vieles höher ist.
Auch in der KFZ-Kaskoversicherung sind nur mehr Versicherungen mit Selbstbehalt wählbar.
Bei Haushalt- Eigenheim- Betriebs- Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung sollte auf einen Selbstbehalt verzichtet werden, da hier immer wieder ein überraschender Schadensfall auftauchen kann.
Donnerstag, 21. Februar 2019
Zinsen - Quo vadis?
Seit nunmehr zehn Jahren hat sich in der Eurozone das Nullprozent Zinsniveau eingeschlichen. Niemand kann mehr sagen wann es für das ersparte Geld nach Steuern, wieder einen akzeptablen Zinsertrag gibt.
Seit bei der EZB unter Mario Drahgi, Geld zum Nulltarif an marode Länder der EU-Zone, und an stressempfindliche Banken abgegeben wird, ist mit einer Erhöhung der Zinsen nicht zu rechnen.
Die EZB kaufte im großen Stil Anleihen von Länder, Kommunen und Banken um eine weitere Rezession in der EU zu vermeiden.
Das Spiel funktioniert nur wenn die Wirtschaft einen positiven Ertrag erwirtschaftet, und Steuern an Länder fließen, und die Exporte sich gut entwicklen. Eine Rezession, wie für 2020 prognostiziert, kann das EZB-Spiel zum scheitern bringen, da das Pulver in guten Zeiten verschossen wurde.
Was bedeutet das für den kleinen Sparer von neben an?. Durch die Inflation der letzten Zehn Jahre von 2% wurde das Kapital jährlich entwertet. Die Deflation, die mit gleichbleibenden Löhnen und sinkenden Preisen einhergeht, kann plötzlich in eine größere Inflation umschwenken, und der Euro wird noch weniger wert.
Wer sich nicht mit einer Immobilie abgesichert hat, und hofft, daß auch diese nicht an Wert verliert, hat netto 20 % seines Kapital verloren. Eine Zwangsenteignung durch die Hintertür.
Was hat diese Null-Zins-Politik für weitere Folgen? Banken die seit der Finanzkrise verschuldet sind, können weiter arbeiten, und Staaten werden durch die EZB gestützt. Der kleine Mann mit seinen Ersparten sieht wie das Geld weniger wert wird, und kann nichts dagegen tun.
Junge, berufstätige Menschen sehen im Sparen keinen Sinn, und kaufen sich lieber einen neuen SUV oder erwerbe ein Eigenheim zu Niedrigzinsen, mit einer Laufzeit bis St. Nimmerlein.
Nur was geschieht, wenn die Zinsen plötzlich steigen und die Banken die Kreditzinsen erhöhen, oder jemand seine Arbeit plötzlich verliert?
In Wahrheit hat die EZB jahrelang Konkursverschleppung mit Hilfe von Nullzinsen betrieben, nun wenn wieder mal billiges Geld benötigt wird, ist Ende der Fahnenstange, oder wie ein Börsenguru einmal gesagt hat "the Party is over".
Freitag, 18. Januar 2019
Fahrraddiebe unterwegs.
Bei unserer Fahrradgarage, am Bahnhof Gramatneusiedl wurde mir leider zu Weihnachten mein Fahrrad gestohlen.
Das kann passieren, obwohl wir hier im Ort unsere Räder kurz unversperrt stehen lassen können. Die Zeiten dürften vorbei sein. Durch den urbanen Zunzug, und die Menge an Frequenz ist auch in Gramatneusiedl nicht mehr mit der Ehrlichkeit aller zu rechnen.
Mein Fahrrad war schon uralt, und mit einen massiven Bügelschloß gesichert. Was die Diebe nicht abgehalten hat. Der Wert ist als gering zu bewerten, und ich habe keine Anzeige gemacht.
Hätte ich eine Fahrradversicherung abgeschlossen, würde diese nur den Zeitwert ersetzten.
Die Haushaltsversicherung leistet nur im Falle eines Einbruchdiebstahl am Wohnort. Also war die Sache zu verschmerzen.
Mein Tip ist, im öffentlichen Raum das Rad zu versperren, auch wenn man nur rasch zum Billa geht.
Bei Kellereinbrüchen sind die Fahrräder mit versichert. Foto und Rechnung bei einen Schadensfall melden. Sonst ist nicht viel bei eurer Versicherung zu holen.
Dienstag, 15. Januar 2019
Zwischen Leistung und Kulanz
Was unternimmt man als Versicherter wenn die Leistung der Versicherung, nicht in Anspruch genommen werden kann?
Viele Leistungen einer Versicherung, sind Vertragsbestandteil oder/und Kulanz. Der Unterschied ist für den Kunden nicht immer genau ersichtlich.
Es sind viele Bestimmungen und Vertragsteile betroffen.
Versicherungsvertrag, Rücktrittsrecht, allgemeine Versicherungsbdienungen, DSVGO uvm.
Oft ist ein kleine Änderung der Polizze, wie der Wechsel der Kaskovariante, oder die Ausstellung einer Polizzenkopie, ein Spießrutenlauf für den Versicherten.
Erschwerend kommt dazu, daß laut Datenschutzverordnung, nur schriftlich Auskunft gegeben werden muß, sofern die Identität bestimmt ist. Also mit Ausweiskopie oder persönlich.
Hinter diesen Bestimmungen werden oft Leistungen des Versicherer nicht erbracht. Insbesondere wenn Kündenwünsche als Kulanz dargestellt werden.
Beispiele aus der Praxis, für Fehlauskünfte aller Art:
Wir können leider den Wasserschaden aus Ihrer Haushaltsversicherung nicht leisten, da ihre Versicherung noch keine fünf Jahre besteht.
Sie können Ihre KFZ-Versicherung nicht kündigen, da die Prämienerhöhung eine Indexanpassung ist.
Der Wasserschaden in Ihren Lokal wird nicht anerkannt, da die Rechnung der Reparatur für unseren Sachverständigen nicht nachvollziehbar ist.
Die interne Bonus/Malusstufe der Vorversicherung kann nicht übernommen werden, da der schriftliche Antrag, nur in gedruckter Form akzeptiert wird. Kommentar: Papier ist geduldig.
Der Wechsel von Voll- auf Teilkasko ist leider nur mit schriftlicher Kündigung ein Monat vor Hauptfälligkeit möglich.
Viele dieser Ausflüchte sind von Fall zu Fall durchsetzbar, oder werden anstandslos bewilligt.
Was kann man als Versicherungskunde tun?
Ganz einfach: Man wendet sich an den langjährigen Betreuer ihres Vertrauen.
Viele Leistungen einer Versicherung, sind Vertragsbestandteil oder/und Kulanz. Der Unterschied ist für den Kunden nicht immer genau ersichtlich.
Es sind viele Bestimmungen und Vertragsteile betroffen.
Versicherungsvertrag, Rücktrittsrecht, allgemeine Versicherungsbdienungen, DSVGO uvm.
Oft ist ein kleine Änderung der Polizze, wie der Wechsel der Kaskovariante, oder die Ausstellung einer Polizzenkopie, ein Spießrutenlauf für den Versicherten.
Erschwerend kommt dazu, daß laut Datenschutzverordnung, nur schriftlich Auskunft gegeben werden muß, sofern die Identität bestimmt ist. Also mit Ausweiskopie oder persönlich.
Hinter diesen Bestimmungen werden oft Leistungen des Versicherer nicht erbracht. Insbesondere wenn Kündenwünsche als Kulanz dargestellt werden.
Beispiele aus der Praxis, für Fehlauskünfte aller Art:
Wir können leider den Wasserschaden aus Ihrer Haushaltsversicherung nicht leisten, da ihre Versicherung noch keine fünf Jahre besteht.
Sie können Ihre KFZ-Versicherung nicht kündigen, da die Prämienerhöhung eine Indexanpassung ist.
Der Wasserschaden in Ihren Lokal wird nicht anerkannt, da die Rechnung der Reparatur für unseren Sachverständigen nicht nachvollziehbar ist.
Die interne Bonus/Malusstufe der Vorversicherung kann nicht übernommen werden, da der schriftliche Antrag, nur in gedruckter Form akzeptiert wird. Kommentar: Papier ist geduldig.
Der Wechsel von Voll- auf Teilkasko ist leider nur mit schriftlicher Kündigung ein Monat vor Hauptfälligkeit möglich.
Viele dieser Ausflüchte sind von Fall zu Fall durchsetzbar, oder werden anstandslos bewilligt.
Was kann man als Versicherungskunde tun?
Ganz einfach: Man wendet sich an den langjährigen Betreuer ihres Vertrauen.
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